Dank Social Media und Google gibt es im Internet viele Möglichkeiten Produkte und Dienstleistungen zu bewerben oder Kunden anzusprechen, denn fast jeder nutzt das Internet, um sich über Produkte und Angebote zu informieren oder online einzukaufen. Es ist somit wenig überraschend, dass viele Unternehmen in Online-Marketing-Kampagnen, wie Social Media Marketing oder SEA (Search Engine Advertising) investieren. Doch einzelne Unternehmen setzen noch immer auf rein traditionelle Marketing-Maßnahmen, zu denen beispielsweise Print- und Außenwerbung sowie Radio- und Fernsehspots zählen. Deshalb stellen sich die Fragen, lohnt es sich in Onlinemarketing zu investieren? Und welche Vor- oder Nachteile ergeben sich dadurch im Vergleich zu klassischem Marketing?
Klassisches Marketing
Zu den traditionellen Marketing-Kanälen zählen u.a. Zeitung, Radio und TV, mit denen man eine besonders große Zielgruppe erreichen kann, denn Werbespots oder Außenwerbung haben oft eine sehr hohe Reichweite. Auch weniger internetaffine Personen lassen sich dadurch leicht ansprechen.
Ob Plakate, Flyer, Anzeigen oder Autobeschriftung – traditionelle Werbemittel tragen viel zur Markenbekanntheit bei und stärken das Image eines Unternehmens. Hier bleibt man durch auffällige und kreative Werbung noch lange in den Köpfen der Zielgruppe.
Grenzen des klassischen Marketings
Traditionelle Marketing-Maßnahmen haben jedoch einen entscheidenden Nachteil: sie lassen sich im Gegensatz zu Onlinemarketing-Maßnahmen nur begrenzt ändern. Online-Anzeigen lassen sich leicht anpassen, so dass man schnell auf Feedback reagieren kann. Im klassischen Marketing ist dies allerdings nicht möglich, denn ein gedrucktes Plakat lässt sich nur schwer bearbeiten.
Des Weiteren fehlt bei klassischen Werbemitteln oftmals eine persönliche Ansprache des Kunden. Sie lassen sich nicht individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse einer einzelnen Person anpassen. In einigen Fällen erreicht man eventuell Personen, die nicht zur eigentlichen Zielgruppe gehören, was wiederum zu einem hohen Streuverlust führt. Im Onlinebereich dagegen können Anzeigen individuell angepasst werden. Je nach Alter, Geschlecht oder Nutzerverhalten können unterschiedliche Anzeigen geschaltet werden, die die Bedürfnisse des Nutzers berücksichtigen.
Online-Marketing
Zu den Onlinemarketing-Maßnahmen gehören u. a. die Suchmaschinenwerbung, Bannerwerbung oder auch Social Media Marketing. Ziel ist hierbei meistens eine Neukundengewinnung, die Steigerung des Bekanntheitsgrads oder der Verkauf eines Produktes oder einer Dienstleistung. Im Vergleich zum traditionellen Marketing lassen sich Online-Anzeigen genau auf einzelne Nutzergruppen abstimmen. Je nachdem, welche Zielgruppe Sie ansprechen möchten, wird somit eine andere Anzeige geschaltet.
Wie erfolgreich eine Onlinemarketing-Kampagne ist, lässt sich einfach anhand verschiedener Kennzahlen kontrollieren. Die Klickrate gibt beispielsweise an, wie oft auf eine Anzeige geklickt wurde, während die Conversion-Rate ermittelt, wie oft eine bestimmte Aktion (z. B. der Kauf eines Produktes) durchgeführt wurde. Im klassischen Marketing ist eine genaue Erfolgskontrolle meist nicht möglich, denn es ist schwer nachzuvollziehen, wie oft ein Werbeplakat oder ein Flyer betrachtet wurde. Im Onlinebereich können allerdings präzise Daten gesammelt und ausgewertet werden, um somit die Anzeigen zu kontrollieren und eventuell zu optimieren.
Online-Marketing als Chance für kleine Unternehmen
Ein weiterer Vorteil des Online-Marketings sind die geringen Kosten, von denen besonders kleine und regionale Unternehmen profitieren. Kleine Unternehmen hatten es aufgrund der großen Konkurrenz bisher schwer, sich auf den vordersten Plätzen der Suchmaschinen mit allgemeinen Suchwörtern wie beispielsweise “Restaurant Berlin” zu etablieren. Doch ein neuer Trend im Online Marketing bietet nun auch kleinen Unternehmen ganz groß im SEO Ranking mitzuspielen.
Grund dafür ist das veränderte lokale Suchverhalten der Nutzer nach Dienstleistungen, Produkten, Geschäften oder Restaurants in unmittelbarer Nähe. Die Suchenden können immer effektiver mit den Online Werkzeugen auf Google & Co. umgehen und formulieren ihre Anfrage in den Suchleisten immer differenzierter und exakter. Da man heute einfach schneller ans Ziel gelangen möchte, werden Suchanfragen wie “Restaurant Berlin” oft durch den Stadtteil oder sogar die Straße ergänzt. Somit werden zunehmend eher sogenannte Long-Tail-Keywords wie “Restaurant Berlin Charlottenburg” oder “Restaurant Berlin Kollwitzplatz” eingetippt. Verstärkt wird dieser Trend durch die steigende Nutzung der mobilen Suche auf Smartphones und standortbasierten Diensten.
Für kleine Unternehmen und lokal ansässige Geschäfte bedeutet dies eine bessere Sichtbarkeit in den Suchergebnissen und gezielte Kundenakquise über das Online Marketing, da die Konkurrenz für diese Long-Tail-Keywords einfach geringer ist. Wichtig für diese Form des Online Marketings ist eine für die spezifischen Suchanfragen optimierte Landingpage. Je mehr optimierte Landingpages Unternehmen für die Stadtteile im jeweiligen Einzugsgebiet haben, umso mehr hoch qualifizierte und genaue Suchanfragen landen bei ihren lokalen Angeboten. Denn wenn die Nutzer nach einem speziellen lokalen Angebot suchen, wollen sie dies auch auf der Landingpage finden. Für die Arbeit im Online Marketing ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten zur Neukundengewinnung.
Fazit
Traditionelle Marketing-Maßnahmen spielen nach wie vor eine große Rolle, um das Image oder den Bekanntheitsgrad einer Marke zu verbessern. Jedoch sollte vorher gut überlegt sein, welche Zielgruppe oder welche Ziele man erreichen möchte und wieviel Budget zur Verfügung steht.
Sowohl klassische als auch moderne Marketing-Maßnahmen sollten im Marketing-Mix berücksichtigt werden, denn dadurch lassen sich unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Junge, internetaffine Menschen lassen sich am besten über Online-Anzeigen oder Bannerwerbung erreichen. Bereits mit einem geringen Budget lässt sich mithilfe von SEO, SEA, Facebook oder Twitter viel bewirken. Dank moderner Technik können Anzeigen zusätzlich personalisiert werden, wodurch einzelne Zielgruppen genau angesprochen werden. Weniger internetaffine Personen erreicht man dagegen am besten über traditionelle Werbemittel.