Neben der partiellen und ganzflächigen Lackierung, die wir bereits im letzten Blogbeitrag vorgestellt haben, gibt es noch eine Reihe weiterer Druckveredelungstechnologien, mit denen Sie Ihre Druckprodukte zum Hingucker machen. Sowohl Werbemittel als auch die Geschäftsausstattung lassen sich optisch und haptisch aufwerten, egal ob glänzend, mattiert oder mit Strukturen. Auch eine Kombination verschiedener Veredelungsverfahren ist möglich, z. B. eine matte Softtouch-Oberfläche in Kombination mit einer partiellen Lackierung. Dadurch lassen sich einzigartige Effekt erzielen, die Ihre Produkte von der Konkurrenz differenzieren.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Printprodukte aufzuwerten – von Laserstanzung über Heißfolienprägung bis zur Beflockung oder Blindprägung. Welche dieser Veredelungstechniken am besten geeignet ist, hängt vom Produkt und dessen Zweck sowie vom gewünschten Effekt ab. Deshalb werden im Folgenden die wichtigsten Veredelungsverfahren näher für Sie beleuchtet.
Kaschierung
Schützen Sie Ihre Printprodukte vor Verschmutzung oder Abnutzung. Bei der Folienkaschierung bzw. Cellophanierung wird das Produkt mit einer Folie verklebt, wodurch die Lebensdauer des Papiers erheblich erhöht wird. Aufgrund der verbesserten Reißfestigkeit, wird dieses Veredelungsverfahren insbesondere bei Verpackungen oder Schutzumschlägen eingesetzt.
Aber auch optische Effekte lassen sich dadurch erzielen, seien es silberne, irisierende, strukturierte oder glänzende Oberflächen. Sonderfolien sorgen für eine hochwertige Optik, steigern die Intensität der Druckfarben und erzeugen somit die Aufmerksamkeit des Betrachters.
Heißfolienprägung
Bei der Heißfolienprägung werden Folien unter Einsatz von Druck und Hitze auf das Papier gebracht. Je nach Art der Folie lassen sich verschiedene Effekte, wie z. B. metallische oder schimmernde Farben sowie holografische Oberflächen erzeugen, die dem Printprodukt ein auffälliges Aussehen verleihen. Da durch Heißfolienprägung veredelte Papier weiterverarbeitet werden können, lassen sie sich prima mit anderen Veredelungsverfahren, wie beispielsweise der Blindprägung oder der Stanzung, kombinieren.
Sonderfarben
Neben den üblichen Vierfarbdruck lassen sich auch Sonderfarben einsetzen, welche in der Regel für das Drucken von Logos eingesetzt werden, um eine genaue Wiedergabe der Farben zu garantieren. Aber auch spezielle Effekte lassen sich mithilfe von Sonderfarben erreichen. So können beispielsweise Silber- oder Goldtöne mit einem leichten Glanz auf das Papier gedruckt werden.
Blindprägung
Bei der Prägung wird mithilfe eines Prägestempels das gewünschte Motiv auf den Bedruckstoff aufgebracht. Das Papier wird hierbei stark verformt, so dass das Motiv nicht nur sichtbar, sondern auch fühlbar ist. Man unterscheidet hier zwischen einer Hochprägung, Tiefprägung sowie einer mehrstufigen Prägung.
Eine mehrstufige Blindprägung ist besonders eindrucksvoll. Die Bildelemente liegen hierbei auf unterschiedlichen Ebenen, so dass ein dreidimensionaler Effekt erreicht wird und das Motiv eine plastische Wirkung erzeugt. Um die Veredelung hervorzuheben, kann er auch mit einer partiellen Lackierung oder einer Prägefolie kombiniert werden. Aber auch ohne Farben oder Folien wirkt der Effekt sehr edel. Jedoch ist zu beachten, dass die Blindprägung nur bei dicken Bedruckstoffen möglich ist und, dass die Prägung auf der Rückseite des Papiers sichtbar bleibt.
Bei der Hochprägung wird das Motiv durch Einsatz eines Prägestempels hervorgehoben, während bei der Tiefprägung die Motive vertieft im Papier liegen. Mithilfe dieser Verfahren lässt sich eine unaufdringliche, aber auch sehr edel wirkende Optik erzielen. Des Weiteren lässt sich die Oberfläche des Papiers mithilfe einer Strukturprägung verändern. Der Bedruckstoff wird so verformt, dass Raster, Muster oder andere Strukturen auf der Oberfläche entstehen. Selbst filigrane Muster können in das Papier eingebracht werden und sorgen somit für eine besondere haptische Wirkung, die vor allem bei Visitenkarten oder Buchumschlägen hochwertig wirkt.
Stanzung
Bei der herkömmlichen Stanzung werden mittels einer Stanzform die Motive aus dem Bedruckstoff ausgeschnitten. Da allerdings für jeden Auftrag ein individuelles Stanzwerkzeug hergestellt werden muss, wird dieses Veredelungsverfahren in der Regel nur bei hohen Auflagen eingesetzt.
Als Alternative bietet sich die Laserstanzung an, welche sich auch für kleine Auflagen eignet. Neben Papier können auch Metallbleche, Leder oder Holz verarbeitet werden. Durch eine Stanzung lässt sich die Außenform des Bedruckstoffes ändern, aber auch filigrane und feine Muster können in den Bedruckstoff eingearbeitet werden. Bei mehrseitigen Druckprodukten ermöglicht dies den Durchblick auf darunter liegende Seiten, was bei der Konzeption und Gestaltung berücksichtigt werden sollte.
Lentikulardruck
Der Lentikulardruck sorgt für aufmerksamkeitserregende Effekte: Wackelbilder, Animationen oder 3D-Effekte ermöglichen viel Spielraum und neue Perspektiven für kreative Gestaltung. Eingesetzt werden spezielle Linsenrasterfolien, die auf dem Bedruckstoff aufgebracht werden. Je nach Blickwinkel verändert sich das Motiv, wodurch sogar kurze Filmsequenzen dargestellt werden können. Zur Darstellung der 3D-Effekte wird ein Bild in mehrere Ebenen zerlegt, um eine räumliche Wirkung zu erzeugen. Sowohl Visitenkarten als auch großformatige Plakate lassen sich dadurch veredeln.
Beflockung
Nicht nur Textilien, sondern auch Papiere lassen sich beflocken. Insbesondere bei Verpackungen und Werbemitteln erfreut sich das Veredelungsverfahren immer größerer Beliebtheit. Bei der Beflockung werden Fasern auf den Bedruckstoff aufgeklebt, so dass die Oberfläche fühlbar weich wird. Je nach Länge und Farben der Fasern lassen sich unterschiedliche Effekte erzielen. Das veredelte Produkt sorgt somit für ein besonderes haptisches Erlebnis.
Fazit
Den Einsatzgebieten von Veredelungsverfahren sind mittlerweile kaum Grenzen gesetzt. Neben Papier lassen sich auch Holz, Leder, Kunststoff oder sogar Metallbleche veredeln und durch die unendliche Kombination verschiedener Veredelungstechniken ist eine riesige Gestaltungsvielfalt möglich. Mithilfe unterschiedlicher Techniken können sowohl subtile, edle als auch auffällige Effekte erreicht werden, die bei Ihrer Zielgruppe garantiert Aufmerksamkeit erzeugen und Interesse für das Produkt wecken. Als Unternehmen können Sie somit Ihre Produkte und Marken optimal präsentieren, und zwar so, dass Sie sich vom herkömmlichen Standard abgrenzen und noch lange in den Köpfen Ihrer Kunden und Geschäftspartner verbleiben.
Falls Sie weitere Fragen zum Thema Veredelungstechniken haben oder sich beraten lassen möchten, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir finden das richtige Veredelungsverfahren für Ihr Produkt.
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